Geschichte

Was geschah 1624?

1624 die landschaftliche Fechtschule in Graz wird gegründet

1624 Kardinal Richelieu wird von Ludwig XIII in den Staatsrat berufen

1624 Die Niederländer gründen in der Neuen Welt neu Amsterdam, später das New York

1624 Galileo Galilei reist nach Rom und wird von Papst Urban den VIII empfangen, und buhlt um seinen Dialogo.

1625 Schloß Eggenberg wird gebaut

Die Geschichte des Steiermärkischen Landesfechtclubs 1624 - 2024

(erstellt von Markus Mareich, mit Auszügen aus der Festschrift Feeder 1905)

lm 16. Jh. wanderten die Freifechter (so wurden damals die Fechtmeister bezeichnet) von Stadt zu Stadt, wo es etwas zu verdienen gab, und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass in den Siebzigerjahren des 16. Jh. auch ein solcher in der Steiermark auftaucht, wo er in Graz eine Fechtschule errichtet und einige Jahre den Unterricht erteilt.

 

Die landschaftliche Fechtschule

Doch erst im Jahre 1623, am 23. Jänner, wurde von den Verordneten des Herzogtums Steyr der Antrag gestellt, in der Steiermark eine ,,landschaftliche Fechtschule" zu schaffen. Die fortwährenden Streitigkeiten zwischen den Katholiken und Evangelischen machten sich zunehmend in allen Verhältnissen des politischen und sozialen Lebens fühlbar und insbesondere der Mangel an einer höheren Lehranstalt, wo die adeligen Sprösslinge die ihnen notwendige Bildung erlangen konnten, war die Ursache der Gründung einer Stiftsschule und des obig zitierten Antrags auf Einsetzung und Ernennung von eigenen Meistern in den sogenannten freien Künsten: Reiten, Fechten und Tanzen. Bis dahin wurde besonders die Hochschule in Tübingen bevorzugt, doch die hohen Kosten und der zweifelhafte Erfolg dieses Studiums waren die Haupttriebfedern dieser Maßnahmen.

Infolge der gefassten Landtagsbeschlüsse wurde nun auch ein Fechtmeister in der Person des Andreas Felder angestellt, welcher nun am 6.Juli 1624 als erster steiermärkischer Fechtmeister den Reigen der landschaftlichen Meister der Fechtkunst eröffnet und seiner Anstellung nach zu den landschaftlichen Offizieren gehört. Dieser musste um ein Jahreshonorar von 400 Gulden einen Saal mieten, Waffen beschaffen und für sonstige Erfordernisse aufkommen.

 

Duell um die Nachfolge

Nach dem Tod Felders 1642 bewarben sich ein Franzose und ein Deutscher um die Fechtmeisterstelle, wobei tatsächlich noch mit den Waffen gekämpft wurde. Michael Mette gewann gegen Johann Schlann, der sich daraufhin nach Italien wandte, aber kurze Zeit später wohl aus Erfolglosigkeit zurückkehrte und wiederholt Bittgesuche einreichte. Aber auch dem damaligen landschaftlichen Fechtmeister M. Mette erging es nicht sehr gut, denn seine wiederholten Bittgesuche an die Stände geben davon Zeugnis, dass er mit finanziellen Kalamitäten zu kämpfen hatte.

Am 3. Dezember l678 folgte Christian Maximilian Weiz, der aber schon nach 6 Jahren starb. So folgte als Vierter in der Reihe der Fechtmeister Francisco Papillion, dessen Bruder Nikolaus 1686 in Linz eine Fechtmeisterstelle bekam. Ob nun Papillion gestorben oder fortgezogen ist kann aus den Akten nicht mehr entnommen werden, aber im Jahre 1687 liegt ein Gesuch eines Henry Debray um die Verleihung des Postens eines Fechtmeisters vor. Über die nachfolgenden Fechtmeister Claudi Furian, Franz Siegmund de Castro, Johann Baptist Rubin und Johann Maria Mazziol sind keine weiteren Urkunden als die Bestallungsbriefe vorzufinden, so dass über Nationalität, Alter und dgl. nichts berichtet werden kann. Josef Appelmayer war am längsten von allen an dieser Stelle, denn er versah diese durch 52 Jahre bis zu seinem am 19. Oktober 1807 erfolgten Tode.

 

Fechtschule wird öffentlich

Es ist auch unverkennbar, wie die politischen Verhältnisse und insbesondere Kriege auch hier einen augenfälligen Wechsel der Persönlichkeiten veranlasste. Während die bisher abgelaufene Periode zumeist italienisch klingende Namen als Konkurrenten um die Fechtmeisterstelle brachte, treten nun französische und niederländische Bewerber auf, ein Zeichen dafür, wie durch die fortwährenden kriegerischen Verhältnisse die Leute der entfernten Staaten in dieses Land gelangt und hier festgehalten worden sind. So wird am 31. März 1808 der Niederländer Franz Valentin auf Grund seiner Jugend und seiner Ausbildung bei den berühmtesten Fechtmeistern Wiens dem Franzosen Albert von Montpellier vorgezogen: ,, Da nun Albert von Montpellier, ein französischer Deserteur und der deutschen Sprache gänzlich unkundig, im eigentlichen Fechten zwar geschickt, aber im Voltigieren und Fahnenschwingen u. dgl. nicht bewandert ist, da auch andererseits er sich nicht mehr in einem Alter befinden dürfte, von dem sich noch längere Dienstzeiten erwarten lassen, durfte unter den Bittwerbern Franz Valentin umso mehr den Vorzug verdienen, als ihm die beiden berühmtesten Fechtmeister Wiens das Zeugnis der Fähigkeit geben und bei seinem Alter von 25 Jahren eine lange Dienstleistung zu erwarten ist. "

Unverkennbar tritt nun eine neue Zeit in ihre Rechte ein, denn während in den frühen Zeitperioden darauf Gewicht gelegt wurde, dass die Fechtkunst nur möglichst den bevorzugten Ständen beigebracht werden solle, wird jetzt der Grundsatz ausgesprochen, dass eine öffentliche Schule zu halten sei, in welcher auch minderbemittelte Schüler den Unterricht genießen können. Am 20. Jänner 1854 folgte nach dem Deutschen Peter Steinböck, der am 10. Oktober 1807 in Ferrara geborene Italiener Antonio Vandelli. Vandelli hatte eine 24-jährige Militärdienstzeit hinter sich und war mit Zeugnis der Militär-Zentralfechtschule in Wr. Neustadt zum Fechtmeister ernannt worden.  Nunmehr wurde auch dem Fechtmeister durch die ständische Bauinspektion ein geeignetes Lokal als Fechtsaal zugewiesen. Dieses Lokal, welches nun als landschaftlicher Fechtsaal diente, war in der Neugasse (jetzt Hans-Sachs-Gasse 1).

Vandelli war während seiner Dienstzeit eine der populärsten Erscheinungen von Altgraz, mit jedermann, vom Höchsten bis zum Niedersten, bekannt und beliebt, insbesondere bei seinen zahlreichen Schülern, welche er durch seine liebevolle und uneigennützige, aber stets teilnehmende Form an sich zu fesseln verstand. Seine Fechtmethode war im Säbel die damals von der Wiener-Neustädter Akademie propagierte sogenannte deutsche, mit schwerer Waffe, während im Florett das französische System vorherrschte. Vandelli hielt viel auf seinen Fechtsaal und zierte denselben mit Waffen und Masken sowie mit den Wappenschildern seiner Schüler, die er aus den adeligen Familien der Stadt und des Landes hatte.

 

Erstmal unter dem Namen steiermärkischer Fechtclub

Das Jahr 1863 brachte eine große und gründliche Veränderung in den landschaftlichen Stellen zum Durchbruch. Der Landtag beschloss, keine Landesmittel mehr für den landschaftlichen Tanzlehrer, landschaftlichen Bereiter und landschaftlichen Fechtmeister zur Verfügung zu stellen. Der Finanzausschuss kam zur Ansicht, dass für den Fortbestand auf Grund der veränderten Verhältnisse, Verfassung und Art der Kriegsführung auf Landeskosten kein Bedürfnis mehr bestehe. Hiermit schließt das Institut der Fechtschule als Landesanstalt und ebenso beschließt Antonio Vandelli als Letzter die Reihe der landschaftlichen Fechtmeister. Auf den Fechtsport und die Beteiligung an der edlen Fechtkunst hatte jedoch der Beschluss noch keinen Einfluss, da der Unterricht im gleichen Lokal unter denselben Bedingungen bis zum Ableben des Fechtmeisters gesichert war.

Ein reges Leben herrschte damals im Fechtsaal, von früh bis spät lösten sich die verschiedenen Schüler ab, oft wurden gemeinsame Übungen veranstaltet. Illustre Gäste erschienen, mit welchem vor kleinem Publikum Gefechtsübungen veranstaltet wurden, so z. B. Cav. Bertolini, Ritter der Ehrenlegion, ein 70jähriger Mann, der mit großer Bravour das Fleuret noch immer meisterlich handhabte, der Turiner Fechtmeister Calvelli, gewandt wie eine Schlange in seinen Tempostößen, der neapolitanische General Bosco, welcher durch längere Zeit hierblieb und regelmäßiger Besucher des Fechtsaales war. Von den Schülern Vandellis wurde auch eine erste Fechtakademie im Landhaus gegeben, die zum Erdrücken voll war und prächtig lief. So lief es bis 1875, ehe der alte Meister durch verschiedene, wenn auch vorübergehende Krankheitserscheinungen, von seinen regelmäßigen Fechtlektionen abgehalten wurde. Nur widerwillig und nach längerem Bemühen gab er nach und gestattete, dass ein Assistent herbeigerufen wurde. Pietro Arnoldo, am 17. November 1844 in Forno di Zoldo geboren, wurde als geeignet empfohlen.

Als am 1. Dezember 1876 Vandelli seinen Lebenslauf beschloss, hörte die landschaftliche Fechtschule, welche durch 253 Jahre bestanden hatte, auf und die Fechtkunst, ihre Erlernung und Ausbildung wurde dem Zufall anheimgegeben. Dieser Gedanke konnte von den damaligen Schülern und Gönnern der Fechtkunst unmöglich ertragen werden. Bereits am 23. Dezember 1876 versammelten sich, über Einladung eines Gründungscomites, diese und nahmen auf Grund der von Seite der k. k. Statthalterei Graz und mit Erledigung vom 13. Dezember 1876 genehmigten Statuten die Wahl der Funktionäre für den Steiermärkischen Fechtclub vor.

Als Fechtmeister dieses Klubs wurde der Assistent Pietro Arnoldo mit Vertrag verpflichtet, und nachdem die Landschaft einem diesfälligen Gesuch des Klubs stattgegeben hat, behielt auch der Klub das bisherige Lokal als Klublokal. Die stattliche Mitgliederzahl ermöglichte das Aufblühen des Vereins. In einer vom Klub im Rittersaale am 29. März 1879 gegebenen Fechtakademie wurden die glänzenden Beweise von dieser seiner Tätigkeit vor einem geladenen Publikum, welches alle Räume füllte, dargelegt.

 

Endgültig der Steiermärkische Landesfechtclub

Am 6. November 1891 entstand der sogenannte Waffenklub, welcher sofort sehr viele Mitglieder umfasste und seine Tätigkeit unweit des Steiermärkischen Fechtklubs, nämlich in der Bürgergasse, entfaltete. Da dessen Fechtmeister jedoch bald verstarb, wurde zwischen den beiderseitigen Ausschüssen vereinbart, dass Arnoldo an drei Abenden auch an dortige Mitglieder den Unterricht erteilt.

Dieses Arrangement währte bis 1894, wo der Waffenklub den Antrag stellte, sich mit dem Steiermärkischen Fechtklub zu fusionieren. Um diese Zeit wurde auch dem Steiermärkischen Fechtklub das bisher benützte Lokal wegen Verkauf des Hauses von Seiten des Landesausschusses gekündigt. Der Klub trat mit dem Waffenklub in Unterhandlung, demzufolge beide Klubs aufgelöst wurden und am 5. März 1894 ein neuer Klub mit dem Titel ,,Steiermärkischer Landesfechtklub“ gegründet wurde, dem anfänglich sämtliche Mitglieder beider aufgelösten Klubs beitraten, so dass der neue Klub wieder eine stattliche Mitgliederzahl von 70 repräsentierte. Am 7. März 1894 wurde dem neuen Klub die Parterrelokalitäten der landschaftlichen Realschule als Fechtsaal zugeteilt (Hamerling Gasse 3). lm neuen Klub wurde mit großer Lebendigkeit gefochten und der unermüdliche Meister konnte kaum genügen um allen Mitgliedern die Lektionen zu erteilen, nebenbei wurde aber auch das Assaut-Fechten mit großer Freude und Energie betrieben.

Auch nach Arnoldo Pietro blieb man der italienischen Linie treu. Es folgte 1898 Emiro Tomazzoni, der am 15. August 1874 in Rovereto geboren wurde und 1897 das Diplom eines Turn- und Fechtlehrers erhalten hatte.

  Ehepaar Tomazzoni

Fechtakademien prägen die Zwischenkriegszeit

Das Fechten in der damaligen Zeit war ungeheuer populär. Etliche Einladungen für Fechtvorführungen vor allem in der Thalia zeugen davon. Fechtsektionen wurden neben dem Steiermärkischen Landesfechtclub gegründet, wie beim ATV oder beim GAK und nicht selten wurden ihre Mitglieder zu solchen Schaukämpfen eingeladen. Nach Tomazzoni folgten Sardeler, 1935-1936, Emiro Comuzzi, 1936-38 und Rudolf Pitrow 1938-45. Der Krieg zerstörte auch den Fechtsaal in der Hamerling Gasse und von Seiten der Landesregierung wurde dem Club eine kleine Entschädigung für den Verzicht auf weitere Benützung ausgezahlt.

 

Tolle 50iger Jahre prägen den Club

Den Funktionären gelang es aber gleich nach Kriegsbeginn den Fechtbetrieb wiederherzustellen. Das Training konnte allerdings nur mehr begrenzt in Turnsälen diverser Schulen durchgeführt werden. Ein Manko, worunter der Club viele Jahre zu leiden hatte. Die nächsten Jahre waren durch schöne Erfolge bei österreichischen und internationalen Meisterschaften gekennzeichnet. Fünf Mannschaftstitel und weitere 12 Medaillenränge verteilt auf die Waffen Florett, Degen und Damenflorett bei den Staatsmeisterschaften bezeugen eine glänzende Serie. Die Gruppe um den österreichischen Degenmeister Alois Wunder, Dr. Felix Cichocki, Leo Wunder, Felix Baumgarten und Dr. Albert Martincic erfocht dazu noch weitere 14 Einzelmedaillen.

Als Fechtmeister tätig war Rudolf Weber, der aber von der anfangs der Fünfzigerjahre gegründeten UHK abgeworben wurde. So musste der Club ab 1954 bis zum Jahre 1972 ohne angestellten Fechtmeister auskommen. In dieser Periode halfen ältere, erfahrene Fechter beim Training aus. Sporadisch nur wurde Ende der sechziger Jahre bis Anfang der siebziger Jahre vor allem der Nachwuchs zweimal die Woche wieder von Fechtmeister Weber trainiert. Die Erfolge wurden seltener, in diese Zeit fällt allerdings noch so mancher Erfolg wie der Staatsmeistertitel von Bärbel Rauch.

Wiederaufstieg in den 70er Jahren

1972 wurde die fechtmeisterlose Zeit mit der Verpflichtung von Hartmut Schiffermüller beendet. Auf Grund interner Probleme kehrte der dreifache Staatsmeister im Florett und zum Diplomfechtmeister ausgebildete Schiffmüller seinem Stammklub UHK den Rücken und versuchte sich auch einige Zeit bei der Gründung einer Fechtsektion beim ATSE. Bereits nach kurzer Zeit stellten sich wieder große Erfolge ein. Ab 1977 zählt die Herrenflorettmannschaft zu den besten Österreichs, sein bester Schüler, Robert Blaschka, wurde ebenso dreifacher Staatsmeister, nahm von 1978 bis 1994 nahezu ununterbrochen an Weltmeisterschaften teil, und konnte sich dreimal für olympische Spiele qualifizieren. Ab Mitte der Siebzigerjahre wurde die Vormachtstellung in der Steiermark wiedererlangt und bis zum heutigen Tage souverän erhalten. 1976 gelang es Dr. Ferrares dem unsicheren Training in Schulen (Pestalozzi) insofern ein Ende zu bereiten als ein Saal im ATG in Untermiete zur Verfügung gestellt wurde.

Bildung eines steirischen Leistungsmodells

1990 wurde die Idee eines steirischen Leistungsmodells geboren. Der Start, mit allen steirischen Vereinen eine gemeinsame Kooperation zu bilden, erwies sich anfangs mühsam. Doch gemeinsam mit dem Landesverband (Peter Spath), der Fechtakademie Österreichs (Albert Martincic) und dem Stmk. Landesfechtclub (Markus Mareich) konnte eine Einigung erzielt werden und das Land Steiermark und die Stadt Graz als Unterstützer gewonnen werden. Der Großteil der Kosten wurde vom Steiermärkischen Landesfechtclub bestritten. Mit der Verpflichtung von Fechtmeister David Douchman aus Moskau im Jahr 1991 stand diesem Modell gleich ein Weltklassetrainer zur Verfügung. 1996 wechselte Douchman mit Familie nach Deutschland (München), die ihn als russisch-jüdischen Auswanderer aufnahmen, 1996 folgte mit Garrik Balajan ein weiterer Trainer aus dem russischen Raum, er war in den Jahren zuvor schon etliche Male als weiterer zusätzlicher Trainer in Graz im Einsatz. 1999 war auch Garik Balajan Geschichte, seine Frau gewann die Greencard und seine Familie wanderte in die USA (Seattle) aus. In diesem Jahr folgte Ferenc Toth aus Ungarn als Trainer für das Leistungsmodell nach. 1998 endete im Fechtclub die Zusammenarbeit mit Hartmut Schiffermüller nach 26 Jahren.

(Foto von links: Schiffermüller, Douchman, Balajan)

Offiziell zum Leistungszentrum

Im Jahr 2000 wurde das Leistungsmodell vom Land Steiermark und der Stadt Graz als Zentrum anerkannt. Dabei wurden die Förderungen vom Land Steiermark und der Stadt Graz auf ein neues Niveau gehoben. Durch die Beschäftigung zweier Trainer in den 90er Jahren erfolgte ein erster großer Leistungsschub.

Erstmals eine Frau als Trainerin

In diesem Jahr kam es auch zu einem Wechsel der Trainerposition. Ingrid Fabianek, aus den eigenen Clubreihen und inzwischen zur staatlich geprüften Trainerin und Diplomfechtmeisterin herangereift, übernahm sowohl im Fechtclub als auch im Leistungszentrum diese Funktion und leitet sie bis zum heutigen Tag sehr erfolgreich. Stark ausgeprägt ist dabei eine Teamarbeit mit den eigenen Instruktoren und Übungsleitern. Stets steht ein 10–12-köpfiges Trainerteam zur Verfügung, das unter der Leitung von Fabianek zusätzlich im Training arbeitet. In den Jahren 2000 - 2024 wurden dabei von den Aktiven 468 Medaillen bei österreichischen Meisterschaften der allgemeinen Klasse, Junioren, Kadetten und Jugend gewonnen. Exakt 28 Aktive schafften es zu einer Teilnahme an Welt- und/oder Europameisterschaften. 2006 erhielt DFM Ingrid Fabianek als steirische Trainerin des Jahres über alle Sportarten hinweg den bekannten steirischen Diskuswerfer. Ihre Tätigkeit wurde für kurze Zeit im Jahr 2008 während ihrer Karenz unterbrochen, als übernahm Barbara Koppenwallner die Trainertätigkeit übernahm.

Zahlreiche Aktionen des Fechtclubs begleiteten die letzten vier Jahrzehnte.

1981 wurde der Grazer Messepokal begründet und wuchs zu einer großen, traditionellen Sportveranstaltung. 1994, zum 370-jährigen Jubiläum, entstand der Alpe Adria Pokal. In diesem Jahr wurden auch die Weltmeisterschaften der Fechtmeister in Graz durchgeführt. 1995 erhielt der Fechtclub den steirischen Diskuswerfer, eine Auszeichnung für den besten steirischen Sportverein aller Sportarten. Allein in den Jahren 2021-2024 fanden die Staatsmeisterschaften dreimal in Graz statt. Etliche Fechtshows, auf dem Grazer Hauptplatz, im Landhaushof, im Palais Herberstein, beim Opernfest oder auf dem Schloßberg erinnern an die erfolgreichen 1920-1930 Jahre und werben für Sport und speziell den Fechtsport.

Die Zukunft

Ganz klar kommt in der Philosophie des Clubs zum Ausdruck, dass Fechten nicht nur als Zweck zum Spitzensport betrachtet werden darf, sondern die Fechtkunst schlechthin betrieben werden muss. Daher bietet der Club die vielfältigsten Möglichkeiten fechten zu erlernen. Kurse für alle Altersstufen und in allen 3 Waffen werden angeboten. Staatlich ausgebildete Trainer, Instruktoren und Übungsleiter werden mit Hilfe der Ausbildungskurse des ÖFV ausgebildet, um unsere Haupttrainerin unterstützen zu können. Dick angestrichen sind auch unsere Kooperationen mit Schulen, die sich Dank der verschiedenen Aktionen unseres Dachverbands ASVÖ realisieren lassen. Und wir nehmen vielfältigste Gelegenheiten wahr, unseren Sport einer größeren breiten Öffentlichkeit anzubieten. Im Grunde leben wir den bekannten Musketierspruch " Einer für alle, alle für einen " und der Wohlfühlfaktor ist in unserer Fechtfamilie ganz groß geschrieben.

In diesem Sinne Hoppi Touch!

 

 

Trainingslager Maria Alm